Unser pädagogisches Konzept
Gesetzliche Grundlagen
Die gesetzlichen Grundlagen unserer Arbeit beruhen auf:
- dem Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz (BayKiBIG)
- der Ausführungsverordnung zum Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes (AVBayKiBIG)
- dem SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfe)
- dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplanes (BEP)
Kinder haben das Recht auf Bildung, welches ihnen von Geburt an offen steht. Im BEP sind die Basiskompetenzen und Bildungs- und Erziehungsbereiche beschrieben, nach denen wir unsere Arbeit in der Kita bis zur Einschulung ausrichten.
Das pädagogische Leitbild
Unser pädagogisches Leitbild ist durch fünf elementare Bausteine gekennzeichnet:
Das Spiel
Ein elementarer Leitgedanke wurde durch Jean Plaget definiert: „Das Spiel ist der Königsweg des Lernens!". Wir sehen eine positiv verlaufende Entwicklung nicht nur aufgrund strukturierter und vorgegebener Lernprozesse, sondern können das Spiel als eine Methode der partizipierenden Ausdrucksweise der Kinder erfassen. Der Alltag unserer Einrichtung ist, neben den angeleiteten Angeboten, durch das intuitive, selbstständige Erforschen der Kinder bezüglich ihrer Umwelt, alleine oder in Kooperation mit anderen Kindern, begleitet und hilft ihnen durch unterschwellige Impulse bei der Persönlichkeitsbildung. Im Freispiel entscheiden die Kinder selbst, was, wo, wie lange und mit wem sie spielen möchten. Neben ausdrucksvollen Rollenspielen, komplexen Bautätigkeiten oder kreativen Gestaltungsideen ist das spielerische Be-Greifen der Kinder hinsichtlich aller relevanten Bildungsbereiche ermöglicht und wird sich im Experimentieren, Lösen von Schwierigkeiten oder den Einsatz sozialer Verhaltensweisen zeigen.
Erreichbare Ziele werden eine Konzentrationssteigerung, Grob- und Feinmotorik-Festigung, Ausdauer, Rücksichtnahme oder auch Geduld sein. Aufgrund unserer eigenen Zumessung der Bedeutung dieses Elements sehen wir uns als Spielpartner und regen durch das bewusste Teilnehmen am kindlichen Spiel zur Intensivierung der Lernerfahrungen an, fragen gezielt nach und regen die Kinder dazu an, bestimmte Hürden selbstbewusst zu bewältigen.
Der Glaube
Unsere Kindertagesstätte ist als katholische Einrichtung dem christlichen Menschenbild und einem ganzheitlichen Bildungsideal verpflichtet. Wir begleiten die uns anvertrauten Kinder auf ihrem Lebensweg und sehen uns als gleichberechtigte Partner ihrer eigenen Entwicklung. Mit biblischen Geschichten, Liedern, Gebeten, Feiern christlicher Festivitäten im kirchlichen Jahreskreislauf, aber auch im täglichen Umgang miteinander vermitteln wir Kindern Werte und Grundlagen des christlichen Glaubens. Im interreligiösen und interkonfessionellen Miteinander erleben sie Toleranz ganz natürlich und aufrichtig.
Bewegung und Sinnesförderung
Bewegung zählt zu den grundlegenden Betätigungs- und Ausdrucksformen von Kindern, die einen natürlichen Drang haben, sich zu bewegen. Sie werden dadurch Wisse über ihre Umwelt erwerben, auf ihre Umwelt einwirken und letztlich Kenntnisse darüber festigen. Die damit verbundene Motorik ist eng mit den psychischen und sensorischen Prozessen verknüpft, wodurch das Kind in seinem umfassenden Bewusstsein erkannt wird.
Wir möchten den Kindern Raum geben, ihrem Bewegungsbedürfnis nachzukommen, sich auszuleben, sich auszuprobieren und werden sie zielführend darin unterstützen:
- eine wöchentliche, angeleitete Turnstunde oder Bewegungsbaustelle
- tägliches Spiel im Freien mit großem Sandkasten, diversen Bodenbeschaffenheiten, Fahrzeugen, Schaukel, Klettergerüst etc.
- Wasserspielanlage mit Sandkastenbereich zum Matschen und taktilen Greifen
- monatliche, situationsorientierte Draußentage – in den Wald, an den Spielplatz, auf Felder und Wiesen, durch das Dorf zu unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten, Schlittenfahren im Winter
- Bewegungsspiele im Morgenkreis
- freie Nutzung in der Kita-Zeit hinsichtlich der Turnhalle
Teilöffnung
Die Teilöffnung unseres Hauses ist eine Grundlage im pädagogischen Alltag. Die Kinder treffen sich in ihren Stammgruppen und werden dort durch das Bezugspersonal begrüßt, weiterhin ist der Alltag gekennzeichnet durch gemeinsame Aktivitäten wie der Morgenkreis, Geburtstagsfeiern, Aktionen, Turnen, Vorschule, etc. Weiterhin sind die Räumlichkeiten in den Gruppen durch Schwerpunktbereiche wie Maltische, Bauecke, Tischspiele, etc. konzipiert und sind der sichere Rahmen aufgrund ihrer vorbereiteten Umgebung — der Fokus wird hier darauf gelegt, ein kind- und entwicklungsgemäßes Material zur Verfügung zu stellen, welches an den Interessen der Kinder orientiert angepasst oder neu arrangiert werden kann.
Im Laufe des Tages kann sich der Spielradius der Kinder erweitern, die Möglichkeit von klar geregelten Besuchen in der Turnhalle, in den Intensivräumen (Kreativraum, Ruheraum, Konstruktionsraum und Buchstaben- und Zahlenraumes), in der Eingangshalle zur Nutzung des dortigen Spielmateriales (Magnete und Glitzerbausteine) oder auch das Besuchen innerhalb der einzelnen Gruppen, sind den Kindern freigestellt. In den Gruppen sind Magnetwände zur optischen Einteilung der Kinder eingeführt, sodass es für jeden Beteiligten, das Kind oder auch Erwachsene, einsehbar ist, wo sich jedes einzelne Kind gerade aufhält.
Als Vorteile dieser Teilöffnung sind:
- Die Kinder lernen weitere Räumlichkeiten, neue Kinder und Fachpersonal kennen
- Das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten und das Selbstbewusstsein wird gestärkt
- Die Erfahrungswelt wird erweitert und differenzierter
- Das Spielmaterial regt neue Lernimpulse an
- Die Selbstständigkeit und das bewusste Entscheidungen treffen aus eigenem Wunsch und Antrieb heraus wird erhöht
- Gruppenübergreifendes Kennenlernen erweitert neue Freundschaften
- Das Gemeinschaftsgefühl unserer Kindertagesstätte wird wachsen, denn bei uns sind alle Kinder gleichermaßen willkommen
Aufgrund unserer Kombination zwischen festen Stammgruppen und dem freien Angebot einer Nutzung aller Räumlichkeiten, kommt den kindlichen Bedürfnissen nach Sicherheit, Geborgenheit, Orientierung auf der einen Seite und den Wünschen nach Freiheit, Bewegung und Exploration auf der anderen Seite entgegen.
Ein wichtiger Bestandteil in dieser Teilöffnung sind die altersgemischten Gruppen, welche die Erfahrungen der Kinder in ihren Kernfamilien (Alter, Rolle, Status, Geschwister, etc.) widerspiegeln und sie dadurch im Alltag begleiten werden. Die Kinder durchleben einen Wechsel ihrer Rolle und ihre Standes, denn sie sind sowohl die „kleineren" Kinder, die Orientierung benötigen, jedoch schon bald die „größeren" Kinder, die bereits Regeln und Abläufe bewusst verinnerlichen konnten und Hilfestellungen geben können.
Ganzheitlichkeit
Wir sehen das Kind in seiner Persönlichkeit, umgeben von seinen Anlagen und seinen Gegebenheiten, untermalt mit all seinen facettenreichen Stärken, Ressourcen und Entwicklungen — eben diese werden wir versuchen, in den Fokus zu rücken.
Ebenfalls sehen wir ein breites Spektrum in der Vielfalt aller Kinder, die unsere Einrichtung besuchen — denn das Betreuungsalter der Kinder liegt zwischen 9 Monaten und 6 Jahren. Diese Perspektive hat uns zu einem situationsorientierten Arbeitsansatz geführt, welcher uns darin hilft, Kinder in ihrer Lebenswelt zu autonomem und kompetentem Handeln zu befähigen und infolge dessen auf zukünftige Lebensanforderungen vorzubereiten. Den Alltag, die Impulse und Geschehnisse gestalten wir durch kindliche Interessen, Notwendigkeiten, Bedürfnisse und schaffen ihnen adäquate Freiräume, welche sie zu gegebenen Zeiten nutzen können.
Wichtig ist für uns eine gute Planung, welche methodische Prinzipien im Alltag integrieren kann und wird. Die Handlungsorientierung umfasst Folgendes: Kinder dürfen ausprobieren und Übungsphasen halten, ebenso wie das Gefühl der Selbstbestätigung und das Tun hinsichtlich Veränderung erfahren. Aufgrund einer Anschaulichkeit bietet sich den Kindern die Chance, eigene Erfahrungen aufzugreifen, diese mit aktuellen Geschehnissen zu verknüpfen und dadurch Nachhaltigkeit zu erfahren.
Grundsätzlich liegt uns die Kindgemäßheit sehr am Herzen, denn wir setzen es uns als Ziel, an dem Entwicklungsstand der Kinder genau das anzuknüpfen, welches sie fordern und fördern wird — d. h. eine bildhafte, klare und lebendige Vermittlung ist das Ziel. Jegliche Themen sind für uns aus der Lebensnähe der Kinder zu greifen, denn dadurch kann vom Einfachen zum Komplexen, vom Bekannten zum Unbekannten und vom Nahen zum Fernen gegangen werden — hier ist es besonders elementar, die aktuellen Situationen zu berücksichtigen, die die Kinder gerade tatsächlich erleben. Die komplizierte Entwicklung an und für sich wird in Teilschritten untergliedert und dadurch ein nachvollziehbarer Lernvorgang in Gang gesetzt. Kleine Erfolgserlebnisse werden die Kinder in ihrem Tun motivieren und dadurch eine Sicherheit in der Bewältigung neuer, sowie fremder Geschehnisse gewährleisten. Als letztes, ebenfalls zielführendes Prinzip integrieren wir die Individualisierung, welches die differenzierten Wahrnehmungen, die unterschiedlichen Interessenhintergründe und Fähigkeiten der Kinder beinhaltet. Unsere Aufgabe wird hierbei sein, diesen Unterschieden gerecht zu werden und das gemeinsame Erleben aller Kinder in ihren Erfahrungswelten zu ermöglichen — denn ebendieses Erleben hat für uns den höchsten Aufforderungscharakter!
Ebenso ist uns eine gute Zusammenarbeit mit allen Eltern wichtig, denn im Sinne einer zu bildenden Erziehungspartnerschaft liegt jedem Beteiligten natürlich das Wohl des Kindes am Herzen. Auch unser Kita-Team zeichnet sich durch Vielfältigkeit aus (bezüglich Ausbildung, beruflicher Erfahrung, Herkunft, usw.) — all die genannten Elemente zeichnen sich als bestärkende Aspekte aus, die ein lebendiges Erleben und Entdecken ermöglichen. Der Ideenreichtum der Kinder, Fachpersonal und Eltern ist schier unermesslich — wir sehen die Resultate durch Projekte aller Art. Feste werden gemeinsam begangen, Flohmärkte werden veranstaltet, Kreativität und Musikalität wird im Alltag gelebt und das Lernen wird als ein Von- und Miteinander erfasst.
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Öffnungszeiten
Montag bis Freitag:
07:00 Uhr – 16:00 Uhr
(Kernzeit: 08:30 Uhr – 12:30 Uhr)
Kontakt
Katholische Kindertagesstätte
St. Georg in Stätzling
Leitung: Marisa Abbrancati
Haberskircher Str. 2
86316 Friedberg
0821 783277
0821 4706498
kita.st.georg.staetzling@bistum-augsburg.de